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Aktuelle News


06.07.2015 16:30:03

Zwei Wegmarken auf dem Campus Melaten erreicht

Aachen (ots) - Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) und
RWTH Aachen feiern Baufeste an Gebäuden für die Cluster Photonik und
Verfahrenstechnik. Die Gesamtinvestitionskosten in Höhe von rund 100
Millionen Euro tragen Bund und Land gemeinsam. Die Neubauten auf dem
Campus Melaten werden durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW als
Bauherr errichtet.

Den ganzen Nachmittag nahmen sich NRW-Wissenschaftsministerin
Svenja Schulze und der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel MdB, am
Montag (6. Juli 2015) Zeit, um ab 14 Uhr gemeinsam mit dem
verantwortlichen Bauherren, dem BLB NRW, und der RWTH Aachen gleich
zwei Baufeste zu begehen: Den Spatenstich am Center for Digital
Photonic Production (CDPP) und das Deckenfest am Center for Next
Generation Processes and Products (NGP²). Neben der Ministerin und
dem Parlamentarischen Staatssekretär nahmen unter anderem RWTH-Rektor
Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg und BLB NRW-Geschäftsführer Dr. Martin
Chaumet an den Festen teil.

Chaumet lobte die Beteiligten für die bisherigen Erfolge bei der
Planung des CDPP und der Errichtung des NGP²-Rohbaus und stellte den
hohen Anspruch der Baumaßnahmen dar: "Wissenschaftliche
Spitzenleistungen erfordern immer enorme bauliche Anstrengungen. Die
beiden Feste markieren deshalb zwei wichtige Wegmarken, die wir hier
auf dem Campus Melaten erreicht haben", sagte Chaumet.

Auf den Spatenstich folgt das Deckengießen

Zunächst griffen BLB NRW-Geschäftsführer Chaumet, RWTH-Rektor
Schmachtenberg sowie Ministerin Schulze und der Parlamentarische
Staatssekretär Rachel zusammen mit weiteren Akteuren für das Center
for Digital Photonic Production (CDPP) an der Alois-Riedler-Straße
zum Spaten, um die Bauphase für dieses Gebäude symbolisch
einzuleiten. In Zukunft soll hier erforscht werden, wie Licht als
Werkzeug eingesetzt werden kann. "Die digitale Photonik macht es
möglich, komplexe Produkte auch in kleiner Stückzahl kostengünstig
herzustellen", sagte Ministerin Svenja Schulze. "Das neue Gebäude
wird der Forschung zusätzlichen Schub verleihen. Es schafft die
infrastrukturellen Bedingungen, die Spitzenforschung braucht." Der
Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel wies in seinem Grußwort
auf den mit Bundesmitteln geförderten Forschungscampus Digital
Photonic Production der RWTH hin und erklärte: "Die RWTH Aachen ist
mit ihren Anstrengungen auf bestem Wege, zu dem Standort für Digitale
Photonische Produktion in Deutschland, ja womöglich weltweit zu
werden."

Wenig später konnten die Akteure am Center for Next Generation
Processes and Products (NGP²) nur wenige hundert Meter entfernt in
der Forckenbeckstraße wieder ihr handwerkliches Geschick beweisen.
Denn hier galt es, beim Deckenfest das letzte Stück Betondecke zu
gießen und damit symbolisch den Abschluss der Rohbauarbeiten zu
würdigen. Wissenschaftler und Mitarbeiter der Aachener
Verfahrenstechnik werden künftig in dem Gebäude forschen. Ziel der
Forschung in dem Neubau wird es sein, neue Stoffumwandlungsprozesse
und neue chemische Produkte zu entwickeln, sodass eine größere
Unabhängigkeit von den immer knapper werdenden Erdöl-, Erdgas- und
Kohlereserven erreicht werden kann.

17.500 Quadratmeter Mietfläche und rund 100 Millionen Euro
Investitionen

CDPP:

Gesamtinvestitionssumme (nach aktueller Planung): 60 Millionen
Euro Mietfläche: 6.400 Quadratmeter

NGP²:

Gesamtinvestitionssumme (nach aktueller Planung): 39 Millionen
Euro Mietfläche: 11.100 Quadratmeter

Für beide Baumaßnahmen des BLB NRW stehen also nach aktueller
Planung zusammen rund 100 Millionen Euro als Gesamtinvestitionssumme
bereit, die Land und Bund gemeinsam tragen. Die RWTH hat die Mittel
für beide Projekte über einen erfolgreichen Antrag nach Artikel 91b
Grundgesetz eingeworben. "Gute Arbeitsbedingungen für die Forschenden
sowie eine exzellente Forschungsinfrastruktur sind elementar, um das
hohe Qualitätsniveau der deutschen Forschung langfristig zu
erhalten", sagten Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und der
Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel übereinstimmend.
"Alleine das BMBF stellt deshalb jedes Jahr rund 300 Millionen Euro
bereit, um bedeutende Forschungsbauten und Großgeräte an Hochschulen
zu fördern. Für exzellente Forschung und für den
Wissenschaftsstandort Deutschland", so Rachel.

Forschungsschwerpunkte der Verfahrenstechnik und Photonik

Das CDPP entsteht im Cluster Photonik. Es ist ein
Forschungsgebäude für die interdisziplinäre und ganzheitliche
Erforschung von digitalen photonischen Fertigungsketten. Das
übergeordnete Ziel der Forschung ist die Nutzbarmachung der
einzigartigen physikalischen Eigenschaften des Photons für die
Produktion der Zukunft. Forscherinnen und Forscher aus Disziplinen
wie Materialtechnik, Physik, Medizin, Elektrotechnik, Maschinenbau
und Wirtschaftswissenschaften werden daran forschen, Licht als
Werkzeug zu nutzen - beispielsweise für generative Laserverfahren, in
der Drucktechnik oder für die Oberflächenmodulation.

Im NGP² stellt eine dreigeschossige modular aufgebaute
Bioraffinerie im Technikumsmaßstab das Herzstück des Forschungsbaus
dar. Das Konzept sieht die Umwandlung grüner oder hölzerner Biomasse
zu Plattformchemikalien und Kraftstoffkomponenten vor und fokussiert
sich auf die Erforschung und Entwicklung der dazu notwendigen neuen
Prozessschritte, Apparate und Prozesskonzepte. Dabei wird explizit
ein Fokus auf schonende Niedertemperaturverfahren gelegt, um damit
die in den bioregenerierbaren Rohstoffen vorhandene Syntheseleistung
der Natur zu erhalten.